So einfach machst du deine Weidezaunbatterie winterfest
Wer kennt das nicht? Die ersten kalten Tage – schon laufen die Autos morgens nicht mehr an. Vor allem Batterien, die nicht mehr in Bestform sind, geben bei Kälte schnell ganz den Geist auf. Der Winter hat seine eigenen Batterieregeln: Durch die niedrigen Temperaturen sind die chemischen Reaktionen in der Batterie verlangsamt und damit ist ihre Leistung eingeschränkt. Doch, was bedeutet das für deine Weidezaunbatterie?
Doch zuerst: Entwarnung
Bevor wir zu einigen Details kommen, können wir gleich etwas Entwarnung geben: Bei Weidezaunbatterien ist der Winter mit seinen niedrigen Temperaturen bei Weitem kein so großes Problem wie bei Autobatterien.
- Meistens muss die Weidezaunbatterie im Winter nur gelagert werden und keine Leistung bringen. Wenn du deine Tiere jedoch den ganzen Winter über auf der Weide hast, ist das natürlich eine ernst zu nehmende Ausnahme. In diesem Fall empfehlen wir ein Weidezaungerät mit Solarmodul oder (wenn möglich) mit direktem Stromanschluss.
- Autobatterien müssen im Gegensatz dazu im Winter sogar mehr Verbraucher versorgen (z.B. die Sitzheizung).
Der kritischste Punkt: Tiefentladung
Die wichtigste Batterie-Grundregel, die du sowohl bei der aktiven Nutzung von Akkus als auch bei der Lagerung derselben beachten musst, lautet: Vermeide Tiefentladung!
Egal ob du einen Blei-, Nickel- oder Lithium-Akku benutzt; vermeide es, diesen über das vorgesehene Maß hinaus zu entladen. Du erkennst das daran, dass die Batterie stark unter die Nennspannung abfällt. Neuere Geräte haben meistens eine eingebaute Unterspannungsabschaltung, die als Tiefentladungsschutz wirkt: Das Gerät wird automatisch rechtzeitig abgeschaltet und die Batterie bleibt sicher. Du kennst das vielleicht von deinem Mobiltelefon.
Es gibt inzwischen auch Weidezaungeräte mit Tiefentladungsschutz.
Wenn dein Gerät diese Funktion nicht automatisch ausführt, musst du selbst darauf achten!
Die Weidezaunbatterie richtig lagern
Akkus sind meistens ziemlich kälteresistent. Sie entladen sich bei kalten Temperaturen sogar langsamer als wenn es warm ist. Die Batterie in der warmen Wohnung zu lagern, ist also nicht unbedingt zu empfehlen. Ideal ist ein Keller oder eine Garage, wo Frostsicherheit gewährleistet ist, es aber trotzdem nicht zu warm wird.
Ansonsten gilt, dass Akkus in einem möglichst guten Zustand sein sollten und dass sie im Laufe des Winters nicht durch Selbstentladung in die Tiefentladung rutschen dürfen.
Zur Selbstentladung:
Die chemischen Prozesse im Akku, die dafür sorgen, dass bei Bedarf die nötige Energie zur Verfügung gestellt wird, lassen sich nie ganz stoppen. Wenn die Batterie nicht benutzt wird, entlädt sie sich deshalb mit der Zeit langsam selbst. In der Regel sollte ein Akku deshalb auch, wenn er nicht genutzt wird, alle 2-3 Monate nachgeladen werden.
Die älteren Tierhalter unter uns kennen noch die Batterien, die man mit destilliertem Wasser oder mit Säure nachfüllen musste. Auch heute gibt es noch solche Akkus.
Bei diesen Akkus können wir die Lebenszeit verlängern, wenn wir den Flüssigkeitspegel (mit destilliertem Wasser) bis zum angegebenen Maximum auffüllen. Bei diesen Weidezaunbatterien ist es besonders wichtig, dass sie anschließend auch komplett aufgeladen werden.
Bei Trockenbatterien darf auf keinen Fall selbst Hand angelegt werden!
… wer hier versucht, etwas nachzufüllen, kann nur Schaden anrichten und sich selbst in Gefahr bringen.
Bei diesen Batterien ist eine vollständige Ladung auch nicht unbedingt nötig. Bei Lithium-Batterien erhöht sich die Lebensdauer sogar, wenn sie bei einem Ladestand von 30-40 % gehalten werden.
Weil es so wichtig ist, sei an dieser Stelle jedoch nochmals wiederholt: Vermeide Tiefentladung auf jeden Fall! Lade deinen Akku lieber etwas mehr, als zu wenig.
Zusammenfassung
Damit deine Weidezaunbatterie den Winter gut überlebt, solltest du sie
- kalt (jedoch frostsicher) Lagern.
- Säurebatterien ausreichend nachfüllen.
- Trockenbatterien auf keinen Fall nachfüllen.
- Säurebatterien komplett aufladen.
- Trockenbatterien teilweise laden (ich empfehle ca. 60%).
- alle 2-3 Monate nachladen, damit der Akku nicht in Tiefentladung abrutscht.
Hast Du wertvolle Ergänzungen oder eigene Erfahrungen zu diesem Thema?